In die Leine beißen oder Anspringen des Menschen

PROBLEMLÖSUNGEN
In-die-Leine-Beißen oder Anspringen des Menschen

Manche Hunde akzeptieren es ohne Weiteres, wenn ihnen ihr Mensch den Weg abschneidet, andere Hunde kommentieren es durch Beißen in die Leine oder im Zweifelsfall auch in den Körper des Menschen oder durch Anspringen. Ihr Hund korrigiert Sie also für das seiner Meinung nach freche Verhalten. 



Problemlösung: Was kann ich tun?

Wenn Ihr Hund nur jeweils für wenige Sekunden auf ein Abbruchsignal wie „Nein“ oder „Schluss“ hört, dann aber wieder damit anfangen sollte, probieren Sie Folgendes: 



Tempo verringern

Verringern Sie zunächst Ihr Tempo. Je schneller und dynamischer Sie unterwegs sind, desto eher reagiert Ihr Hund auf Sie. Seien Sie also in Zeitlupe unterwegs und ignorieren Sie dabei Ihren Hund, wenn möglich. Wenn Ihr Hund trotzdem noch an Ihnen hochspringt, versuchen Sie, sich nicht daran zu stören. Im Zweifelsfall bleiben Sie stehen, verschränken die Arme vor der Brust und schauen woandershin. 


Wenn sich Ihr Hund nach kurzer Zeit beruhigt und von Ihnen und der Leine ablässt, dann machen Sie noch wenige langsame Richtungswechsel und dann eine Pause – und beginnen Sie die Übung beim nächsten Mal weniger dynamisch. Hat dies nicht den gewünschten Erfolg, fahren Sie mit folgender Übung fort:



Leine fallen lassen

In dem Moment, in dem der Hund anfängt, in die Leine zu beißen, lassen Sie die Leine fallen und entfernen sich langsam von Ihrem Hund. Schauen Sie ihn dabei nicht an. Im Gegenteil! Kommt Ihr Hund hinterhergelaufen, drehen Sie sich von ihm weg und gehen langsam in eine andere Richtung. So lange, bis sich Ihr Hund beruhigt hat und brav in Ihrer Nähe steht. Dann sprechen Sie ihn freundlich an, greifen nach der Leine und setzen die Übung fort. Ruhig, in einem etwas langsameren Tempo als Sie es vor dem „Zwischenfall“ getan haben. Klappt das dann gut, beenden Sie die Trainingseinheit oder machen eine längere Pause. 


Der Mensch hat die Leine fallen gelassen, wendet sich ab und geht in eine andere Richtung. 




Zwei Leinen verwenden

Die Leine loszulassen, können Sie sich natürlich nur erlauben, wenn es die Situation hergibt und nicht die Gefahr besteht, dass Ihr Hund wegläuft. Haben Sie diese Bedenken, dann können Sie für die nächste Trainingseinheit zwei Leinen an Ihrem Hund befestigen (eine am Halsband, eine am Brustgeschirr) und die Leine, in die der Hund beißt, fallen lassen – gleichzeitig aber die andere aufnehmen und festhalten. 


Verwendung von zwei Leinen. Eine schleift am Boden, eine wird aufgenommen, um den Hund zu sichern. 


Beißt Ihr Hund nun in die Leine, die Sie in der Hand haben, wechseln Sie wieder die Leine. Wiederholen Sie das Ganze ruhig so lange, wie es nötig ist. Ist keine Besserung in Sicht, versuchen Sie es mit dem nächsten Vorschlag.



Fuß auf die Leine stellen

Schließlich besteht auch die Möglichkeit, den Fuß auf die Leine zu stellen und zwar so, dass Ihr Hund am Hochspringen gehindert wird. Das bedeutet, dass die Leine vom Boden aus gerade so lang sein sollte, dass Ihr Hund daran stehen kann, aber eben nicht hochspringen kann. 


Der Fuß wird auf die Leine gestellt und der Hund so lange ignoriert, bis er wieder ruhig ist.

Nutzt Ihr Hund dann Ihr Hosenbein als „Blitzableiter“, können Sie ihn notfalls auch an einem nahe gelegenen Baum, einer Bank oder Ähnlichem festbinden und aus dem Leinenradius heraustreten. 



Wichtig!

Egal, welche Methode Sie nutzen, ignorieren Sie Ihren Hund so lange, bis er braves, abwartendes und ruhiges Verhalten zeigt. 



Abschließen und fortsetzen